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15. September 2015 (Land NRW)

Mieterbund untersucht Wohnungsmärkte an der Ruhr

Schon seit einigen Jahren droht das Ruhrgebiet zu einer Art Stiefkind der nordrhein-westfälischen Wohnungspolitik zu werden. Denn der Bevölkerungsrückgang entlastet natürlich die Wohnungsmärkte. Es entsteht der Eindruck: Hier ist nichts zu tun. Verordnungen des Landes zum Mieterschutz, etwa zur Kündigungssperrfrist oder zur Mietpreisbremse, machen einen Bogen um die Ruhr. Wohnungsunternehmen, die Fördermittel zum Wohnungsbau nicht haben wollen und stattdessen entweder freifinanziert oder gar nicht bauen, tun ein Übriges. Doch diesem Eindruck widerspricht der Deutsche Mieterbund in einer ganz aktuellen Studie.

Natürlich hat sich auch der DMB-Landesverband NRW zuerst – nämlich schon 2013 – den drängenden Problemen in den Rhein-Metropolen, vor allem Bonn, Köln und Düsseldorf gewidmet. Doch jetzt hat er auch spezielle Forderungen für eine aktive Wohnungspolitik im Ruhrgebiet entwickelt. Und widerspricht vehement dem allgemeinen Denken, die Wohnungsmärkte an der Ruhr verdienten keine weitere Beachtung.

Erste Feststellung: Bei der Bevölkerungsentwicklung findet zwar keine generelle Trendumkehr statt, aber dennoch eine spürbare Veränderung. Die Zuwanderung fällt stärker aus, als in früheren Prognosen angenommen. Viele Städte schrumpfen weniger stark als gedacht, andere stagnieren, einige wachsen sogar wieder, wenn auch nur leicht. Da außerdem der Wohnflächenkonsum pro Kopf weiter steigt und der Trend zu immer kleineren Haushalten anhält, nimmt die Nachfrage nach Wohnraum nicht so stark ab, wie gedacht.

Da viele Wohnungen in die Jahre gekommen sind und nicht mehr der Nachfrage entsprechen, besteht Handlungsbedarf. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit ist zudem die Nachfrage nach preiswerten Wohnungen konstant hoch. Die aber befinden sich – auch dies eine Besonderheit des Ruhrgebiets – in besonders hohem Maße in der Hand von Finanzmarktgetriebenen Unternehmen.

Was in dieser Situation zu tun ist, hat der DMB NRW auf 40 Seiten zusammengefasst. Die Broschüre ist bei uns kostenlos erhältlich oder kann hier links oben als PDF heruntergeladen werden.


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