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15. Dezember 2018 (Aus den Städten)

Stadtentwicklung Bochum: Bo – bäm – balla?

„Wenn wir eingeladen hätten zum „Integrierten Stadteintwicklungskonzept für die Bochumer Innenstadt unter besonderer Berücksichtigung des Einzelhandels im Zeitalter der Digitalisierung“, wären Sie dann gekommen?“ So fragte Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke die Teilnehmer des Zukunftsforums Innenstadt und verteidigte damit den Slogan „Bo wird bäm“ gegen die geballte öffentliche Kritik an dieser stilistischen Meisterleistung. Was „bäm“ nun allerdings bedeuten soll, verriet er auch an diesem Tage nicht, und so werden Leserbriefschreiber noch eine Weile weiter zwischen „balla-balla“ und „plem-plem“ rätseln.

Ob nun wegen oder trotz des Slogans: Die Sache stieß auf Interesse. Gut und gerne 200 Menschen aus allen Teilen der Stadtgesellschaft waren am 6. November in die Rotunde gekommen, und mit dem Baurat und zahlreichen seiner Mitarbeiter über die möglichen Veränderungen in der Innenstadt zu diskutieren. Es handelte sich um den offiziellen Auftakt zum Beteiligungsprozess ISEK-Innenstadt. In einem „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept“ ist eine Bürgerbeteiligung nämlich vorgeschrieben.

Nachdem Markus Bradtke und Jens Cüppers von der Stadterneuerungs- und Entwicklungsgesellschaft NRW erklärt hatten, wie der ganze Prozess laufen wird und welche Ziele er hat, konnten die Teilnehmer an sechs Thementafeln ihre Ideen und Gedanken einbringen zu Stadtbild & Image, Plätze & Freiräume, Mobilität, Wohnen & Quartier, Handel & Kultur, Gesundheit & Bildung. Die Ideen wurden notiert und gesammelt, sie fließen in den Entscheidungsprozess ein. Mehr als eine Möglichkeit zum Input ist diese Bürgerbeteiligung allerdings nicht, denn entscheiden, was von alledem umgesetzt wird, wird am Ende natürlich der Rat der Stadt. Der ganze Prozess soll im nächsten Jahr ablaufen, so dass ab 2020 mit der Umsetzung begonnen werden kann.

Beim ISEK Innenstadt geht es um mehr als die Frage, was denn nun gebaut werden soll auf den Flächen, die in den nächsten Jahren durch Abrisse frei werden. Es geht auch um alle Kleinigkeiten, wo etwas im Argen liegt, etwas verbesserungsbedürftig ist oder wo man schlicht eine gute Idee hat, was dort Neues sein könnte. Freies W-Lan, Spielplatz, öffentliche Toilette oder auch nur eine abgesenkte Bordsteinkante oder ein versetzter Mülleimer.

Die Beteiligung war rege, und so füllten sich die Tafeln schnell mit Kärtchen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Im Internet kann man noch bis zum 4. Januar Ideen loswerden unter bo-wird-bäm.de/#deine-idee


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