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16. Juni 2014 (Mieterinitiativentreffen Ruhr)

Ein Tag für Mieterinitiativen – und solche, die es werden wollen

Seit vielen Jahren treffen sich rund ein Dutzend Mieterinitiativen aus dem östlichen Ruhrgebiet regelmäßig in Essen, um Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen oder gemeinsame Aktionen vorzubereiten. Eine der wichtigsten war 2011 die große Veranstaltung zum Thema Schrottimmobilien, die in die „Katernberger Mietererklärung“ mit Zustandsbeschreibung und Forderungskatalog mündete. Jetzt hat das Netzwerk erneut ein großes Treffen veranstaltet, diesmal auch mit dem Ziel der Selbsterweiterung und der Wissensweitergabe.

Wie bildet man eigentlich eine Mieterinitiative? Diese Frage stellen sich Mieter, die sich mit Problemen herumschlagen wie Mieterhöhungen, Abrechnungen, Privatisierung, Modernisierung oder Reparaturstau. Und die genau wissen: Meinen Nachbarn geht es genauso wie mir, und gemeinsam könnten wir bestimmt mehr erreichen. Die bereit sind, sich zu engagieren, aber keine Erfahrung damit haben.

An sie unter anderen wandte sich der 1. Mieterinitiativentag im Ruhrgebiet am 15. März in Kulturzentrum Bahnhof Langendreer im Bochumer Südosten. Denn es gibt im Ruhrgebiet bereits zahlreiche Mieterinitiativen und Mieterräte mit teilweise erst einigen Monaten, teilweise aber auch bereits jahrzehntelanger Erfahrung. Eingeladen hatten die Immeo-Mieterinitiative Essen, die Mieterinitiative Bertha von Suttner - Duisburger Strasse aus Duisburg, das Mieternetzwerk Essen-Nord, der Mieterbeirat LEG Dortmund-Wickede, der Mieterbeirat Alte Kolonie aus Dortmund sowie die Mietervereine im Mieterforum Ruhr, die seit den 80er Jahren das Image pflegen, eng mit Mieterinitiativen zusammenzuarbeiten.

Sie alle sind bereits verbunden im Netzwerk „Ruhr-Mieter“, und dieses Netzwerk zu stärken und auszubauen war eines der Ziele des Mieterinitiativentages. Das genauso wichtige zweite: Erfahrungen weitergeben, Informationen austauschen, voneinander lernen. Unentschlossene sollten motiviert werden, Initiativen zu bilden.

Arbeitsgruppen
So wurde denn nicht nur in großer Runde diskutiert, sondern Vorträge gehört – etwa zur aktuellen Entwicklung der Wohnungssituation im Ruhrgebiet – und in Gruppen an verschiedenen Themen gearbeitet:
wie kommen Mieter zu ihrem Recht?
wie gründet man eine Mieterinitiative?
Pressearbeit für Mieterinitiativen.

Am Nachmittag beschäftigten sind spezielle Themengruppen mit der Deutschen Annington und der Immeo, denn in deren Siedlungen bilden sich besonders häufig Initiativen – es scheint nötig zu sein.

Über 50 Mieterinnen und Mieter aus dem ganzen Ruhrgebiet waren gekommen – und konnten durchaus einiges mit nach Hause nehmen. Martin Krämer von Mieterforum Ruhr, der das Treffen organisiert hatte, zog ein zufriedenes Fazit: „Die Form der Tagung mit Arbeitskreisen gab den Vereinen und Initiativen die Zeit, sich über Probleme und Chancen ihrer Arbeit auszutauschen, aber auch neue Ideen zu entwickeln. Eine Erkenntnis des Tages war: Mieterinitiativen sollten sich nicht nur gegen Vermieter wehren, sondern auch gute solidarische Nachbarschaften pflegen und Feste feiern. Es wird auf jeden Fall einen 2. Mieterinitiativentag Ruhr geben.“

Kontakt:
0234 / 96 11 4-64
info@mieterforum-ruhr.de


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