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15. Dezember 2018 (Aus den Städten)

Stadt für Alle Bochum: 2.700 Unterschriften gesammelt

Was das offizielle Bochum beim Stadtentwicklungskonzept Innenstadt gerade erst anfängt, nämlich die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt am Thema „Innenstadtentwicklung“ zu beteiligen, praktiziert das Netzwerk „Stadt für Alle“ bereits seit einem Jahr. Auf mehreren Stadtrundgängen mit anschließenden Versammlungen wurden zentrale Forderungen entwickelt, für die dann im Herbst knapp drei Monate lang Unterschriften gesammelt wurden. Jetzt ist die Aktion unter dem Motto „Bochum – deins – meins – unsers?“ abgeschlossen.

Über 2.700 Menschen aus Bochum und Umgebung haben sich in diesem Zeitraum diesen Forderungen angeschlossen:
- Grund und Boden als Gemeingut erhalten – keine Privatisierung!
- Gemeinnützig bauen – keine Rendite mit unserer Miete!
- Musikschule und Gesundheitsam als Gebäude erhalten!
- Appolonia-Pfaus-Park nicht verkleinern!
- Mehr Aufenthaltsqualität!

Spannend an der Aktion war aus Sicht des Netzwerks jedoch nicht das Ergebnis. Stadt für Alle hatte sich kein Ziel gesetzt, wie viele Unterschriften es werden sollten. Spannend war der Prozess an sich, denn die Aktion war alles andere als ein Selbstläufer. Zwar kamen auch durch Veröffentlichungen in den lokalen Medien und in dieser Zeitschrift einige hundert Unterschriften zusammen. Doch die allermeisten wurden im direkten Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gewonnen, in der Fußgängerzone und auf Stadtteilfesten.

„Weit über 2.000 solcher Gespräche haben wir zwischen Ende August und Mitte November geführt“, sagt reiner Midlaszewski vom Netzwerk Stadt für Alle. „Dabei hat sich gezeigt, dass die allermeisten gar nicht wussten, vor wie gewaltigen Veränderungen die Bochumer Innenstadt steht. Wenn man es dann erklärte, interessierte es sie allerdings schon, und ungefähr 85 Prozent derjenigen, die wir angesprochen haben, unterstützten unsere Forderungen und unterschrieben.“

Mit diesem Ergebnis will Stadt für Alle natürlich weiterarbeiten. Immer am 2. und 4. Dienstag im Monat (aber natürlich nicht am 25. 12.) trifft sich das Netzwerk um 18.30 im Ladenlokal des Mietervereins – Interessierte sind immer willkommen. Im Januar gibt es eine Übergabe der Unterschriften an Stadtbaurat Markus Bradtke – mit Gedankenaustausch. Mehr unter www.stadt-fuer-alle-bochum.net


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