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10. September 2019 (Bundespolitik)

Zu wenig Neubau, steigende Mieten, hohe Wohnkostenbelastung - Probleme sind ungelöst

Trotz aller Bemühungen der Politik sind die Probleme an den Wohnungsmärkten von einer Lösung genauso weit entfernt wie zuvor. Das zeigt der neue Wohngeld- und Mietenbericht der Bundesregierung, der Anfang Juli vorgestellt wurde.

Im Jahr 2018 sind 285.000 Wohnungen neu gebaut worden, 80 Prozent mehr als 2009. Dies Kehrseite der Medaille: Die Neubautätigkeit bleibt damit rund 25 % hinter der Zielsetzung der Bundesregierung von 375.000 neuen Wohnungen pro Jahr zurück. Klassische Mietwohnungen wurden 2018 nur 70.000 gebaut, davon nur 27.000 Sozialwohnungen.

Die Angebotsmieten sind zwischen 2016 und 2018 jährlich um 5 Prozent gestiegen, in den Metropolkernen sogar um rund 6 Prozent. Für einzelne Städte fiel der Mietenanstieg deutlich höher aus. In Berlin beispielsweise sind die Mieten in den letzten 5 Jahren um über 50 Prozent gestiegen.

Immer mehr für die Miete

Dies führt zu einer immer höheren Wohnkostenbelastung. Schon 2017 mussten Mieter in Deutschland 29 Prozent ihres Einkommens für die Miete zahlen. Bei Einpersonenhaushalten lag die Wohnkostenbelastung bei 34 Prozent und bei einkommensschwächeren Haushalten (bis 1.300 Euro) sogar bei 46 Prozent. Nach einer aktuellen DIW-Untersuchung müssen zwei Drittel der älteren Mieterhaushalte mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete zahlen, 38 Prozent der Älteren sogar mehr als 40 Prozent.


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