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2. März 2020 (Aus den Städten)

Bochum: Allianz für Wohnen gegründet

Im Ende 2017 vom Rat der Stadt Bochum beschlossenen „Handlungskonzept Wohnen“ ist unter anderen Maßnahmen die Bildung einer „Allianz für Wohnen“ enthalten. Mehr als zwei Jahre später fand im Januar endlich die Auftaktveranstaltung statt.

Persönlich eingeladen dazu war auch Mietervereins-Geschäftsführer Michael Wenzel. Der fühlte sich allerdings schon nach kurzer Zeit fehl am Platz: „Um mich herum überwiegend Makler, Banker und Investoren. Weit und breit niemand, der sich beruflich oder schwerpunktmäßig mit der sozialen Frage des Wohnens befasst - keine Gewerkschaften, keine Sozialverbände, keine caritativen Einrichtungen. Wenn sich das nicht ändert, wird das keine Allianz für Wohnen, sondern eine Allianz für Bauen.“

Da es mit dem „Runden Tisch der Wohnungsmarktakteure“ und der „Investorenkonferenz“ bereits zwei Institutionen in Bochum gibt, die vor allem Wohnungsbauträger und Financiers zusammenbringt, hatte sich der Mieterverein von einer Allianz für Wohnen etwas anderes versprochen: ein Gremium, dass sich vor allem um die Bevölkerungsteile mit erschwertem Zugang zum Wohnungsmarkt kümmert. Doch dazu hätte andere Akteure eingeladen werden müssen.

Da der Mieterverein wenig Neigung verspürt, ein weiteres mal das „Feigenblatt“ als einzige Bewohnerorganisation abzugeben, hat Wenzel seinen Unmut an Ort und Stelle kundgetan. In einem Schreiben signalisierte Stadtbaurat Markus Bradtke inzwischen vorsichtiges Entgegenkommen.


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