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2. März 2020 (Vonovia)

Treppenhausreinigung: Vonovia engagiert in Dortmund Tochterfirma

In den vergangenen Wochen meldeten sich viele Vonovia-Mieter aus verschiedenen Stadtteilen mit einem identischen Schreiben. Diesem Schreiben nach soll die Treppenhausreinigung zukünftig durch einen Dienstleister erfolgen. Vonovia beziffert die voraussichtlichen Kosten mit ca.11 Euro im Monat bzw. knapp 130 Euro im Jahr. Hierfür werden erhöhte Vorauszahlungen für Betriebskosten erhoben und mit den Betriebskosten abgerechnet.

Je nach Regelung im Mietvertrag müssen Mieter diese Umstellung nicht akzeptieren. „Ist im Mietvertrag keine Treppenhausreinigung durch einen Dienstleister vereinbart, müssen Mieter diese nicht akzeptieren und können widersprechen. Die Umstellung und Berechnung von Reinigungskosten stellt in diesem Fall eine einseitige Vertragsänderung durch Vonovia dar. Diese ist rechtlich unzulässig

Treppenhausreinigungskosten sind insbesondere bei langjährigen Mieterverhältnissen meist nicht vereinbart. Für die Prüfung können Sie die Rechtsberatung Ihres Mietervereins kontaktieren“, erklärt Rechtsanwalt Martin Grebe. Wichtig: Wer die Umstellung akzeptiert und vorbehaltlos die verlangten höheren Vorauszahlungen leistet, kann später nicht zurückwechseln. Die Entscheidung sollte daher gut überlegt sein.

Vonovia hat offensichtlich ein starkes Eigeninteresse die Treppenhausreinigung durch seine Tochterfirma erledigen zu lassen. Das Unternehmen legt bei vergleichbaren Fällen die tatsächlichen angefallenen Personalkosten nicht offen. Die bundesweit geübte Kritik von Mietervereinen, Vonovia würde über die Tochtergesellschaften Gewinne erzielen, konnte der DAX-Konzern bisher nicht überzeugend widerlegen.


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