Bochum: Immer! Wieder! Uni-Center!

Das Uni-Center in Querenburg kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Nicht nur, dass außer den immer wieder in den lokalen Medien breitgetretenen Gesundbetereien von Politik und Hausverwaltung nach wie vor nichts zu sehen ist und die Ladenzeile immer mehr vor sich hinödet. Auch in den Wohngebäuden, die vor Mängeln nur so strotzen, gibt es statt solider Instandsetzung nur Kosmetik. Der neueste Gag: Um die Sicherheit zu erhöhen, soll ein Security-Service engagiert werden – selbstverständlich auf Kosten der Mieter.

Anfang November flatterten den Mietern der Häuser am Hustadtring Schreiben ihrer Hausverwaltung Grand City Properties ins Haus, in denen „aus gegebenem Anlass und auf Wunsch zahlreicher Mieter“ die Beauftragung eines Security Services (= Sicherheitsdienstes) ab Januar angekündigt wurde. Die Betriebskosten sollen sich dafür – je nach Wohnungsgröße – um 20 bis 30 Euro pro Monat erhöhen.

Nun ist es nicht so, als wenn es um die Sicherheit im Uni-Center besonders gut bestellt wäre. Immer wieder geistern fremde Menschen in den Hausfluren herum, Korridore und Keller vermüllen, es gibt reichlich Vandalismus-Schäden. Dass sie für die Selbstverständlichkeit, in ihrem Hause in Ruhe und Sicherheit leben zu können, extra zahlen sollen, sehen viele Mieter trotzdem nicht ein.

York Redeker, Rechtsanwalt beim Mieterverein, hat das Ansinnen der GCP bereits für mehrere Mitglieder zurückgewiesen. „Die Aufnahme neuer Betriebskosten stellt eine Vertragsänderung dar, der Mieter nicht zustimmen müssen“, stellt er klar. „Wer das nicht will, sollte die beigefügte Einverständnis-Erklärung keinesfalls unterschreiben!“

Warum auch? Die Kontrolle von Fluren und Kellern ist eh Aufgabe der Hausmeister, und wenn die Haustüren so repariert würden, dass sie sich endlich mal schließen ließen, wäre einiges gewonnen. Für Sicherheit ist ansonsten die Polizei zuständig.

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