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6. März 2007 (Ohne Kategorie)

Kassiert nicht nur die Miete, setzt auch die Wohnungen instand!

Mieterhöhung wegen Anpassung an den Mietspiegel: Diese Nachricht flatterte Ende des Jahres 2006 und Anfang 2007 zahlreichen Mietern von Gagfah, Deutsche Annington, Immeo und vielen anderen Wohnungsunternehmen in Essen in den Briefkasten. Empörung machte sich Luft in den Gesprächen unter Nachbarn.

Viele Mieter ließen die Einstufung in den Essener Mietspiegel durch ihren Mieterverein überprüfen. Obwohl viele Fehler bei der Punktevergabe aufgedeckt wurden, konnten die Mieterhöhungen selten zurückgewiesen werden. Der Ärger der Mieter wurde immer größer. Ihre Wohnungen sind z.T. seit Jahren in schlechtem Zustand: undichte Fenster und Türen, Feuchtigkeit und Schimmel, schadhafte Dächer, marode Balkone und Risse in den Wänden, schlechte oder defekte Hauseingangsbeleuchtungen und viele Schäden mehr werden beklagt.

Die Wohnungsunternehmen und kompetente Ansprechpartner sind für die Schadensmeldungen oft schlecht zu erreichen. Zusagen der Wohnungsunternehmen, die Mängel zu beseitigen, werden nur schleppend eingehalten. Das sind die Mieter leid.
Gagfah-Mieter aus Essen-Freisenbruch haben mit Unterstützung der Mietergemeinschaft Essen ein Gespräch mit der Regionalbereichsleiterin Frau Hoth geführt und erwarten jetzt, dass endlich die gemeldeten Schäden beseitigt werden. Sie werden teilweise weiter Mietminderungen durchführen, bis die Gagfah die zugesagten Arbeiten durchgeführt hat. Ein 5 Jahresplan zur Überarbeitung aller Wohnanlagen ist den Mietern versprochen worden.

Petra Leonartz vom Mieternetzwerk Essen-Nord übergab an den Essener Geschäftsführer der Deutschen An-nington, Thomas Schlüß einen Ordner mit Mängellisten von über 300 Wohnungen.

In rund drei Wochen soll nach gemeinsamen Besuchen vor Ort ein Plan zur Abhilfe von Mängeln und Schäden erstellt werden - sofern sie sich auf „machbare Maßnahmen in diesem Jahr“ bezögen. Bereits vorhandene Instandsetzungspläne würden ergänzt werden. Ein umfangreiches Sanierungsprogramm solle es jedoch nicht geben.

Die Immeo-Mieter von Essen Frohnhausen bis Borbeck sind gerade dabei, ebenfalls Mängellisten aufzustellen. 30 Mill. Euro für Instandsetzungsarbeiten wurden ihnen auf einer gut besuchten Mieterversammlung im Januar versprochen. Sie wollen überprüfen, ob Immeo dieses Geld auch wirklich in die Hand nimmt und die Wohnungen und das Umfeld mit Spiel- und Sporteinrichtungen instandsetzt.

Sicher ist: Die Mieter bleiben am Ball.


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