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6. April 2016 (Aus den Städten)

Über 8000 Leerstände in Bochum: Ja, wo sind sie denn?

In Bochum standen zum Jahresende 2015 8.400 Wohnungen leer, und das waren bereits 1000 weniger als zur Jahresmitte. Das zumindest ist das Ergebnis einer Stromzähleranalyse der Stadtwerke, die inzwischen in immer kürzeren Zeitabständen – seit Jahresbeginn quartalsweise – durchgeführt wird. Fragt man jedoch die großen Wohnungsunternehmen in dieser Stadt so sehen sie ihre Leerstandsquoten auf dem oder nahe am Nullpunkt. Wir würden gerne mehr darüber wissen und bitten deshalb Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Mithilfe.

5.000 Flüchtlinge hat die Stadt Bochum bis Jahresende aufgenommen. Selbst wenn man unterstellt, dass sie ähnlich viel Wohnfläche verbrauchen würden wie wir und je zwei von ihnen eine Wohnung belegen würden, denkt man angesichts von mehr als 8.000 Leerständen: Passt doch. Wo ist das Problem?

Nicht zu sehen

Doch anders als in Gelsenkirchen, wo man nur die Bochumer Straße entlang zu gehen braucht, um reihenweise auf leere Wohnungen zu stoßen, sind die Leerstände in Bochum nicht wirklich augenfällig. Und anders als in Dortmund, das eine Zweckentfremdungssatzung hat, sind sie bei uns nicht verboten.

Wir fragen uns dennoch: Warum stehen Häuser leer, während gleichzeitig Flüchtlinge zu Hunderten in Turnhallen oder Container gestopft werden? Was sind das für Häuser? Verfallen? Unmodern? Zu teuer? Was kann man tun, um sie wieder für den Wohnungsmarkt zu aktivieren?

Wenn Sie in ihrer Nachbarschaft Leerstände kennen, können Sie uns helfen. Informieren Sie uns – am besten per E-Mail an mensch.mieter@mvbo.de, zur Not auch per Telefon an 0234 / 96114-44 oder -64.

Vor allem wichtig sind Straße, Hausnummer und Geschosslage, wenn sie ihn kennen, auch der Name des Eigentümers.


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